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Zwei moegliche Kaeufer buhlen noch um Wirecard
Wer will sich ueberhaupt noch mit dem Skandal Unternehmen befassen?
Friday, 17th October, 2020 - Investment News - reports only - we do not take any position or give any advice - we report independant and none political
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Wirecard ist voellig zerschlagen von 77 Interessenten sind nur noch 2 uebrig Wer sind diese zwei und was steckt dahinter?
Santander die solide Spanische Bank oder Lycamobile mit einem zweifelhaften Ruf?
Der italienische Payment-Anbieter Sia ist offenbar aus dem Rennen - nach Informationen verhandeln nur noch die Grossbank Santander und der Mobilfunkanbieter Lycamobile ueber den Kauf von Wirecard-Teilen. Doch gerade Lycamobile hat einen zweifelhaften Ruf.
Viele Nachrichten direkt aus Aschheim gab es in den vergangenen Wochen nicht mehr, es ist fast ruhig geworden um die Wirecard-Zentrale. Hinter verschlossenen Tueren sprechen die verbleibenden Kaufinteressenten mit dem Insolvenzverwalter, um Teile des Geschaefts zu kaufen - waehrend die Aufarbeitung des Wirecard-Skandals in vollem Gange ist.
WAS WUERDE EIN KAEUFER DENN EIGENTLICH KAUFEN
Wirecard's Geschaefte
Kunde vom illegalen Online-Gluecksspiel, Europas oder vielleicht weltweit groesste Geldwaescher, Kunden einer weltweiten Pornowebsite und online Videos und Kunden von Diensten welche wir vielleicht noch nicht kennen. (lesen Sie mehr darueber hier am Ende der Seite)
Mit 77 Kaufinteressenten war Insolvenzverwalter Michael Jaffe vor einigen Wochen gestartet, zuletzt verkleinerte sich die Gruppe stark - auf vier Interessenten: der Finanzinvestor Apollo, der italienische Payment-Konzern Sia, die Grossbank Santander und der Mobilfunkanbieter Lycamobile.
Nun beginnt der Endspurt: Nach Informationen von Finance Forward befinden sich nur noch Santander und Lycamobile in den Verhandlungen. Die Bank wuerde damit das Payment-Geschaeft hinzukaufen. Sie besitzt vor allem im spanischen Heimatmarkt einen wichtigen Geschaeftsbereich fuer Unternehmenskunden und sei an der Technologie und den Kunden interessiert, heisst es. Santander wollte sich nicht offiziell aeussern. Aber will Santander sich wirklich die Probleme einer Scam-Firma wie Wirecard ins Haus holen, moechte Sanatnder ploetzlich von allen Aufsichtsbehoerden unters Licht genommen werden?
Die Expertise hat Santander schon im Haus
Sollten die Spanier den Zuschlag bekommen, wuerden sie das Angebot auch in ihre anderen wichtigen Maerkte in Lateinamerika bringen wollen, heisst es von Insidern. Das Kalkuel: Durch die Online-Zahlungsabwicklung gewinne die Bank zwar ein margenschwaches, aber bestaendiges Geschaeft dazu.
Die Expertise hat Santander bereits im Haus. Mit Chirag Patel hat sich die Bank vor einigen Jahren einen hochrangigen Payment-Manager von Amazon geholt. "Der Zukauf wuerde einer Bank viel Zeit sparen, weil sie die Kompetenzen nicht erst aufbauen muss, und erfahrene Paymentteams am Markt sehr begehrt sind", sagt Branchenexperte Marcus Mosen. Experten Meinung? Erfahrenes Payment Team? Erfahrung mit Geldwaeschern - welch ein Experte!
Gleichzeitig sei Santander nicht an der deutschen Banklizenz von Wirecard interessiert, heisst es aus dem Unternehmensumfeld. Und aus diesem Grund seien die Preisvorstellungen niedriger als bei Lycamobile. Die Sueddeutsche Zeitung berichtete vor einigen Wochen von 100 Millionen Euro als moeglichem Preis, den Santander zahlen wolle. 100 Millionen fuer eine Bankenlizens eines Betrugs Unternehmens, eine Lizense die vor Wirecard einem anderen Pleite Unternehmen gehoerte? Ob sich das lohnt, denn mit der Lizens kommen viele Altlasten.
Der britische Telekommunikationsanbieter Lycamobile duerfte mit dem Payment-Geschaeft seine eigene Plattform staerken wollen. Hinter dem Unternehmen steht der britisch-sri-lankische Unternehmer Subaskaran Allirajah, 15 Millionen Kunden zaehlt das Unternehmen nach eigenen Angaben. "Auch Wirecard hat 3 Milliarden nach eigenen Angaben verdient!" Es hat sich auf Migranten spezialisiert, die zu guenstigen Preisen in ihre Heimatlaender telefonieren koennen. Lycamobile betreibt ausserdem verschiedene andere Geschaeftsbereiche, wie zum Beispiel eine Flugsuchmaschine. Durch die vielen kleinen Telefonshops ( viele davon bekannt fuer nicht ganz legale Geld Transaktionen) hat es bereits den Zugang zu kleinen Haendlern. Ein guenstiges Zahlungsgeschaeft zwischen den Laendern waere denkbar - aehnlich wie es beispielsweise Transferwise ( auch hier bestehen legale Zweifel ueber das Geschaeftsmodell) sehr erfolgreich betreibt.
Aber - Lycamobile wegen Geldwaesche in der Kritik - wuerde passen!
Immer wieder haben Telekommunikationsunternehmen versucht in das Payment-Geschaeft vorzustossen. Auch die Deutsche Telekom versuchte sich an dem Projekt "Mywallet", allerdings erfolglos. In Kenia ist Safaricom mit dem Bezahlsystem M-Pesa sehr erfolgreich, das Millionen von Menschen zum Bezahlen verwenden - es ist eines der wenigen Erfolgsbeispiele.
Doch speziell Lycamobile produzierte in den vergangenen Jahren regelmaessig Negativschlagzeilen. Die Firma war in den vergangenen Jahren etwa in einen Geldwaescheskandal verwickelt. Franzoesische Ermittler nahmen 19 Mitarbeiter fest, denen vorgeworfen wurde, Geld von kriminellen Organisationen zu waschen. ( Das waere der perfekte Wirecard Partner)
Die britische Regierung habe bei den Ermittlungen ihre Kooperation verweigert, weil die Firma einer der groessten Spender der Konservativen Partei sei, berichtete Buzzfeed 2018. Die Paris-Attentaeter sollen Sim-Karten von Lycamobile zur Kommunikation verwendet haben. Und kritisiert werden laxe Standards. Wegen fehlender Steuerzahlungen gab es ausserdem Streit mit den britischen Behoerden, wie der Guardian Anfang des Jahres berichtete.
Die deutsche Finanzaufsicht Bafin habe bei einem Verkauf das letzte Wort, sagte Insolvenzverwalter Michael Jaffe laut Sueddeutscher Zeitung. Es ist fraglich, ob sie einem Verkauf an Lycamobile zustimmen wuerde. Santander sei eher im Sinne der Finanzaufsicht, zitierte die Tageszeitung aus dem Wirecard-Umfeld. Trotzdem heisst es aus der Belegschaft, das britische Unternehmen habe ein besseres Konzept fuer die Zukunft vorgelegt.
Was fuer ein Konzept kann das nun sein? Man kann sich da nur wundern, aber vom Konzept passen Wirecard und Lycamobile (beides keine Banken) besser zusammen als Santander.
Staatsanwaelte ermittelten schon gegen Wirecard
Seit 2010 fuehrte die Muenchner Staatsanwaltschaft mehrere Ermittlungsverfahren im Umfeld des Paymentkonzerns Wirecard. Nach Recherchen ging es dabei auch um Vorgaenge mit Bezug zu den heutigen Vorwuerfen und Schluesselpersonen. Doch die Ermittlungen versandeten! denn Wirecard war das Lieblingskind der (Boersen) Nation und haupt Einnamequelle in Aktien Spekulationen von Prominenten, Politikern und sogar der Aufsichtsbehoerde BaFin !
Der Skandal um den Zahlungsabwickler Wirecard gehoert zu den aufwaendigsten Faellen, mit denen sich die Staatsanwaltschaft Muenchen I beschaeftigt. Seit der Pleite des Konzerns im Juni sind bei der Anklagebehoerde Dutzende Strafanzeigen eingegangen. Die Staatsanwaelte ermitteln gegen Ex-Wirecard-Chef Markus Braun und eine Reihe weiterer frueherer Topmanager - unter anderem wegen des Verdachts des gewerbsmaessigen Bandenbetrugs und Marktmanipulation. Darueber hinaus laufen sechs Ermittlungsverfahren gegen Ex-Vorstaende, in denen es um Geldwaesche geht. Ein Mammutverfahren.
Doch die aktuellen Ermittlungen sind laengst nicht die ersten, in denen Staatsanwaelte den Skandalkonzern aus Aschheim untersucht haben. Wie Recherchen von Finance Forward ergaben, liefen in den vergangenen Jahren immer wieder Ermittlungen im Wirecard-Umfeld wegen verschiedener moeglicher Straftaten. Wiederholt ging es dabei um Geldwaesche, aber auch um Vorwuerfe, die im Zusammenhang mit den jahrelangen Bilanzmanipulationen von Bedeutung haetten sein koennen. Zu einer Anklage oder gar Verurteilung kam es allerdings nie. Erst in diesem Sommer flog der Milliardenbetrug auf.
Online-Gluecksspiel und Geldwaescheverdacht
Bereits im Jahr 2010 ermittelte die Staatsanwaltschaft Muenchen I nach mehreren Anzeigen wegen des Verdachts der Geldwaesche. Das Verfahren habe sich gegen "unbekannte Verantwortliche der Wirecard-Gruppe" gerichtet, hatte eine Sprecherin schon im Sommer auf Anfrage des Capital Magazins erklaert. Bei dem Tatvorwurf handelte es sich nach ihren Angaben um "Finanztransaktionen im Zusammenhang mit Online-Gluecksspiel in den USA", (Eine glatte Luege, die Online Portale bestehen immer noch in Laendern wie Cypern ( Cyprus Papers Scandal) oder andere Steuerparadiese. Nach Darstellung von Insidern hatte Wirecard in den 2000er-Jahren ein System etabliert, mit dem sich illegale Transaktionen fuer Online-Casinos tarnen liessen. Doch das Verfahren in Muenchen wurde im Februar 2012 eingestellt, da laut der Sprecherin der Behoerde "ein Tatnachweis nicht zu fuehren war".
In diese Zeit fiel auch ein weiteres Ermittlungsverfahren bei der Staatsanwaltschaft Muenchen I, das auf eine Geldwaescheverdachtsmeldung aus dem Maerz 2011 zurueckging. In diesem Fall ging es um die konzernzugehoerige Wirecard Bank, die laut der Meldung einer anderen Bank im Auftrag von zwei betruegerischen Firmen Lastschriften bei Kunden eingezogen haben soll. Im Zusammenhang mit den Vorwuerfen wurde von der Bafin auch ein Sonderpruefungsbericht in Auftrag gegeben und von den Ermittlern ausgewertet, wie aus einer Antwort der bayerischen Staatsregierung an die FDP-Landtagsfraktion hervor geht. Das Verfahren sei aber spaeter eingestellt worden, da ein hinreichender Tatverdacht "insbesondere im Hinblick auf die subjektive Tatseite, Vorsatz oder Leichtfertigkeit" nicht nachgewiesen werden konnte, wie es in der Antwort heisst. Isaan News hat darueber ausfuehrlich berichtet, einschlieslich Videos zu den Vorganegen.
Auch im Jahr 2016 fuehrte eine Geldwaescheverdachtsmeldung eines anderen Kreditinstituts zu einem Ermittlungsverfahren in diesem Fall bei der Staatsanwaltschaft Muenchen II. Dabei ging es nach Angaben der bayerischen Staatsregierung um einen Geldwaeschehinweis, wonach die Wirecard Bank Transaktionen fuer Online-Casinodienste durchgefuehrt haben soll, konkret etwa Gewinnausschuettungen an Kunden oder Zahlungen an die Anbieter. Spaeter wurde dieses Verfahren an die Staatsanwaltschaft Saarbruecken abgegeben. Auf Anfrage teilte deren Sprecher mit, das aus Muenchen uebernommene Verfahren sei einem "groesseren Ermittlungskomplex" zugeordnet worden, bei dem es um den Handel sogenannter binaerer Optionen geht - also um besonders spekulative Finanzderivate. Dabei gehe es um den Verdacht des gewerbsmaessigen Bandenbetruges gegen die Betreiber verschiedener Online-Trading-Plattformen zum angeblichen Handel mit binaeren Optionen. Wie der Sprecher mittteilte, sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Aktuelle oder ehemalige Manager der Wirecard Bank wuerden nicht als Beschuldigte gefuehrt.
Wer sind die Verlierer
Fuer langjaehrige Aktionaere sieht es nicht gut aus
Die Staatsanwaltschaft Muenchen
Im Jahr 2019 erreichten die Muenchner Staatsanwaelte dann im Zusammenhang mit Wirecard auch zwei Meldungen der Financial Intelligence Unit (FIU) - jener Stelle bei der Generalzolldirektion, bei der bundesweit Geldwaescheverdachtsmeldungen der Banken eingehen und geprueft werden. Am 13. Februar 2019 gab die FIU die Anfang Februar bei ihr eingegangene Verdachtsmeldung einer Privatbank nach einer ersten Pruefung an das bayerische Landeskriminalamt ab - zwei Wochen, nachdem die "Financial Times" gross ueber Bilanzunregelmaessigkeiten bei Wirecard berichtet hatte. Laut einer vertraulichen Auflistung fuer den Bundestag, , sah die FIU Anhaltspunkte fuer Marktmanipulation im Zusammenhang mit einer Millionenzahlung, bei der Wirecard-CEO Braun und Asien-Vorstand Jan Marsalek involviert waren "insbesondere im Hinblick auf die schon in der Presse befindlichen Berichterstattungen", wie FIU-Chef Christof Schulte Ende August in einer nicht-oeffentlichen Sitzung des Bundestags-Finanzausschusses sagte. Vom LKA Bayern ging die Verdachtsmeldung dann am 15. Februar weiter an die Staatsanwaltschaft Muenchen I. Diese stellte ihre Ermittlungen allerdings bereits Mitte April ein, weil sie keine zureichenden Anhaltspunkte fuer eine Straftat sah. Ergibt sich die Frage: Was ist mit der Staatsanwaltschaft Muenchen, die seit 2010 immer die Verfahren einstellt, weil angeblich keine Beweise vorliegen. Achso , der Finanzminister ( heute Kanzlerkandidat ) Olaf Scholz ist der Dienstherr, der Dienstherr des "CumEx" und der "Panama Papers" erkennt sicher auch die "Cyprus Papers", da kann ja nun wirklich kein Tatverdacht bestehen. Auch in einem zweiten Fall reichte die FIU eine Verdachtsmeldung zu Vorgaengen weiter, bei denen es einen Bezug zu den heutigen Vorwuerfen gegen Wirecard gibt. Wie aus der Aufstellung fuer den Bundestag hervor geht, ging es bei dieser Meldung Anfang Juni 2019 um das von Marsalek verantwortete Drittpartnergeschaeft (TPA) des Paymentkonzerns. Inzwischen ist bekannt, dass ein grosser Teil der Umsaetze mit Drittpartnern in Asien, der in der Konzernbilanz von Wirecard ausgewiesen wurde, nicht existent war. Auch in diesem Fall gab die FIU die Meldung zeitnah an das bayerische LKA weiter. Doch auch in diesem Fall verliefen die Ermittlungen (welch ein Zufall, denn in Singapore standen die Herren ja schon vor Gericht!) in Sande. Erst nach dem Auffliegen der Faelschungen und der Insolvenz des Konzerns entschied die Staatsanwaltschaft in Muenchen, beide Faelle aus dem Jahr 2019 wieder in die aktive Strafverfolgung aufzunehmen.
Die Ermittlungen, die heute im Zusammenhang mit dem Wirecard-Skandal laufen, beziehen sich allerdings nicht auf saemtliche fruehere Verfehlungen des Konzerns - sondern nur auf den Zeitraum ab 2015. Fuer die geschaedigten Aktionaere, die schon laenger Aktien halten, ist das ein Problem: Sie koennen vermutlich nicht damit rechnen, per Klage einen Teil ihres Geldes zurueck zu holen. Zwar hat die Staatsanwaltschaft Muenchen I im August mithilfe von Arrestbeschluessen ein Vermoegen in dreistelliger Millionenhoehe von vier frueheren Wirecard-Topmanagern und deren Privatfirmen einfrieren lassen, um dieses fuer die Geschaedigten zu sichern. Dagegen scheiterte ein Investor, der bereits im Jahr 2009 Aktien gekaufte hatte, juengst beim Landgericht Muenchen I mit dem Antrag auf eine Arrestpfaendung bei Ex-Konzernchef Braun. In seinem Beschluss, verwies das Gericht darauf, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nur den Zeitraum ab 2015 betreffen. Fuer langjaehrige Aktionaere von Wirecard sieht es nicht gut aus.
Fazit
Wie im Schrott Immobilien Geschaeft, kaufen Bankenschrott nur Schrotthaendler oder zwielichtige Unternehmen auf
Weitere links zum skandal
Nicht vergessen! der WireCard Fragenkatalog!Kann ein Kanzlerkandidat so "inept" sein, oder hat er wissentlich gegen seine eigenen Anordungen verstossen?