Topics - Aktuelle Meldungen

English Version        Deutsche Version

Sog des Wirecard-Skandals - Online-Supermarkt Getnow ist pleite...
lesen Sie weiter...

.... aktuelle links
Soeldner - Geldwaschen - Geheimdienste....

Montag,02. November 2020-.........ISAAN-NEWS , independent and none political reporting

26. October, 2020...


Das Berliner Start-up galt als aussichtsreicher Lieferdienst. Es gab eine Kooperation mit Metro, 130 Beschaeftigte arbeiten an vier Standorten. Doch jetzt erweisen sich die bisherigen Geldgeber als unzuverlaessig. Der Insolvenzverwalter ist dennoch zuversichtlich.
Aber das Start Up Unternehmen war auch eines der vielen Marsalek Protigees. Marsalek hat auch heute noch eine unbekannte Zahl von Unternehmen weltweit, welche er im Auftrag von Mafia, Prominenten und sonstigen dunklen Gestalten registriert und kontrolliert. Sin und Zweck? Geld waschen!
Wer die Website des Online-Supermarkts Getnow aufruft, findet derzeit nur einen freundlichen Hinweis auf Wartungsarbeiten: "Wir arbeiten mit Hochdruck an einer schnellen Loesung unseres technischen Problems. Schau' doch einfach spaeter nochmal vorbei", heisst es dort. Dies beschoenigend zu nennen, waere eine glatte Untertreibung. Das "technische Problem" ist in Wirklichkeit ein finanzielles. Die Betreibergesellschaft Getnow new ist pleite.
Der Online-Supermarkt hat einen Antrag auf die Eroeffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Entsprechende Informationen, die WELT aus Gesellschafterkreisen erhalten hatte, bestaetigte am Montag ein Sprecher des Muenchner Anwalts Max Liebig, der vom Amtsgericht Muenchen als vorlaeufiger Insolvenzverwalter bestellt wurde.
Unmittelbarer Ausloeser der Pleite sei das Scheitern einer Finanzierungsrunde gewesen. "Die erzielten Umsaetze reichten trotz starken Wachstums nicht aus, um die Kosten und die Investitionen fuer die angestrebte flaechendeckende Expansion in Deutschland zu decken", sagte der Sprecher. Verhandlungen mit neuen Investoren seien zunaechst erfolglos verlaufen.
Das vorlaeufige Aus fuer das Unternehmen ist wohl indirekt auch eine Folge des Wirecard-Skandals. Bereits am Donnerstag vergangener Woche hatte einer der groessten Anteilseigner, die mit 38,7 Prozent an Getnow beteiligte IMS Capital Partners, beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg unter dem Aktenzeichen 36i IN 4917/20 gleichfalls einen Antrag auf Eroeffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.
Geschaeftsfuehrer von IMS Capital ist Aleksandar Vucak, der als Geschaeftsfreund des untergetauchten frueheren Wirecard-Vorstandsmitglied Jan Marsalek gilt. Marsalek soll nach einem Bericht des "Manager Magazins" gegenueber Vertrauten erwaehnt haben, dass er 50 Millionen Euro in ein digitales Start-up investiert habe - mutmasslich Getnow. Er war damit offenbar einer der grossen Investoren des Unternehmens. IMS Capital Partners soll ausserdem als Mieterin einer von Marsalek bewohnten Luxusvilla in Muenchen aufgetreten sein.
Auch um die uebrigen Anteilseigner von Getnow ranken sich Fragen. Groesste Eigentuemerin mit 44,3 Prozent ist die Gesellschaft Getnow Holding Ltd, die ihren Sitz auf der Isle of Man unterhaelt, dem britischen Steuerparadies. Wer genau hinter dieser Gesellschaft steht, blieb zunaechst unklar.

Koennte Metro einspringen?


"Der Geschaeftsbetrieb bei Getnow ruht vorerst", sagte der Sprecher des vorlaeufigen Verwalters. Ob das Geschaeft je wieder aufgenommen werden koenne, haenge davon ab, ob angesichts des verlustreichen Betriebs Fremdkapitalgeber gefunden wuerden. Auch mit dem Duesseldorfer Handelskonzern Metro, einem der wichtigsten Kooperationspartner von Getnow im laufenden Geschaeft, wuerden demnaechst Gespraeche gefuehrt.
Metro hatte mit dem 2015 gegruendeten Start-up vor zwei Jahren einen ueber fuenf Jahre laufenden Kooperationsvertrag geschlossen. Darin waren Exklusivrechte zur Eroeffnung von Niederlassungen an den Standorten der Metro-Grossmaerkte vorgesehen. Mit Getnow seien lokal Kooperationen geplant, auch wenn der Einzelhandel ueber diesen Weg nicht zu den strategischen Prioritaeten zaehlten, sagte Metro-Chef Olaf Koch damals.
Bis 2021 sollte es urspruenglich 24 Metro-Standorte mit solchen Ablegern geben. Tatsaechlich arbeiten derzeit 130 Beschaeftigte in sieben Getnow-Betrieben unter anderem in Berlin, Muenchen, Hannover und Duesseldorf. Metro stellt dort die benoetigten Logistik-Flaechen und die Waren bereit.
Getnow-Beschaeftigte stellen in den Grossmaerkten die Online-Bestellungen der Kunden zusammen, danach erfolgt der Versand per DHL-Expresslieferung. Die Zustellung, so die Geschaeftsidee, soll in der Regel noch am Tag der Bestellung gelingen. Metro wollte sich zunaechst nicht zu den Auswirkungen des Insolvenzantrags auf die Partnerschaft und eine moegliche Fortsetzung aeussern, sollte die Sanierung gelingen.

Extended AGB/Impressum  &  Data Protection Declaration  -  Cookies Policy